Tumorentfernung

Ob Lipom, Basaliom, Plattenepithelkarzinom oder Melanom – Haut- und Weichteiltumore sind keine Seltenheit und können Sie nicht nur ästhetisch beeinträchtigen, sondern auch Ihre Gesundheit gravierend gefährden.

Je früher ein Tumor behandelt wird, desto größer sind die Heilungschancen. Das Ziel ist eine vollständige Entfernung des Tumors sowie die Erreichung einer bestmöglichen funktionellen und ästhetischen Rekonstruktion.

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Der Begriff Tumor kommt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt Schwellung oder Geschwulst. Das Wort alleine gibt keinerlei Auskunft darüber, ob es sich um ein Karzinom (Krebs), eine gutartige Neubildung (u.a. Lipom, Muttermal) oder lediglich um eine entzündungsbedingte Anschwellung handelt, die in den meisten Fällen konservativ (ohne Operation) behandelt werden kann.

Haut- und Weichteiltumore können gutartig (benigne) oder auch bösartig (maligne) sein und wachsen unterschiedlich schnell. Die Art und Weise, wie ein Tumor wächst, bzw. sein Aussehen lassen oftmals schon auf die Dignität (Wertigkeit) schließen. Eine endgültige Diagnose kann aber erst aufgrund einer Gewebeprobe (Biopsie) oder ganzheitlichen Tumorentfernung gestellt werden. Deswegen werden Tumore in jedem Fall nach Entfernung zur histologischen Untersuchung in ein Pathologie-Institut eingeschickt.

Kleinere Hauttumore (Muttermale etc.) werden oftmals von einem Hautarzt entfernt, da ein direktes Zunähen der Wunde durch die kleine Defektgröße unkompliziert möglich ist. Sobald eine Tumorentfernung jedoch einen größeren Defekt hinterlässt, sollte die Operation in jedem Fall von einem Plastischen Chirurgen durchgeführt werden, da dieser im Regelfall verschiedenste Techniken, u.a. lokale Lappenplastiken (Hautverschiebeplastik) und Hauttransplantationen beherrscht, um unterschiedliche Defektgrößen funktionell (spannungsfrei) und ästhetisch ansprechend zu decken. Vor allem im Gesichtsbereich sollte nach einer Tumorentfernung eine ästhetische Rekonstruktion angestrebt werden.

Folgende Tumore kommen häufig vor und werden routinemäßig in Lokalanästhesie entfernt:

Das Basaliom, auch Basalzellkarzinom oder weißer Hautkrebs genannt, ist eine bösartige Krebserkrankung der Haut, die sich aus der basalen Schicht der Epidermis entwickelt. Basaliome machen den größten Anteil der malignen Hauttumore aus. Sie treten meist erst in höherem Alter (ab dem 60. Lebensjahr) auf und da bevorzugt an sonnenexponierten Körperstellen wie Kopf, Gesicht und Hände.

Bei der Entstehung eines Basalioms spielen neben der UV-Bestrahlung auch eine genetische Veranlagung, der Hauttyp und Umweltfaktoren eine Rolle. Zudem tritt das Basalzellkarzinom vermehrt bei langjähriger Immunsuppression und bei Patienten mit chronischen Geschwüren auf.

Basaliome können nicht metastasieren (streuen), wachsen jedoch lokal invasiv und infiltrieren das umgebende Gewebe (auch Knochen und Knorpel), was z.B. im Gesicht die Gefahr einer Entstellung erhöht. Ein Basaliom besitzt auch verschiedene Merkmale. So kommt es darauf an, in welche Richtung (horizontal oder vertikal) es wächst und wie sein Erscheinungsbild aussieht.

Das Basaliom bleibt oft über Jahre unerkannt, weil es weder Schmerzen noch Juckreiz verursacht und sehr langsam wächst. Deshalb ist es wichtig, die eigene Haut regelmäßig selbst zu untersuchen und auch einmal jährlich zum Hautarzt zu gehen. Nur so können Veränderungen frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Neben zahlreichen Behandlungsmethoden stellt die operative Entfernung unter Lupenbrillensicht die effektivste Therapie dar. Dabei ist es wichtig, eine Schnittrandkontrolle durchzuführen, um das Risiko, Tumorzellen zu hinterlassen, zu minimieren.

Das Plattenepithelkarzinom, auch Spinaliom und Stachelzellkarzinom genannt, ist nach dem Basaliom der zweithäufigste bösartige Hauttumor. Wie auch das Basaliom, tritt diese Tumorart gehäuft nach dem 70. Lebensjahr auf und entsteht zumeist in chronisch sonnenexponierten Arealen, allen voran im Gesicht. Bei fehlender oder unzureichender Behandlung kann sich das Plattenepithelkarzinom, im Gegensatz zum Basaliom, in angrenzende Lymphknoten oder in andere Organe ausbreiten und Tochtergeschwülste (Metastasen) bilden.

Besonders gefährdet für die Entstehung eines Plattenepithelkarzinoms sind Menschen mit einem geschwächten Immunsystem infolge einer medikamentösen Therapie nach einer Organtransplantation. Eher seltener können Plattenepithelkarzinome auch auf dem Boden chronischer Wunden oder aus Verbrennungsnarben entstehen. Die lichtgeschädigte Haut ist jedoch der größte Risikofaktor für die Entwicklung eines solchen Tumors.

Typischerweise ist das Plattenepithelkarzinom verhornend. Dies bedeutet, dass es zu einer Hornhautschicht an der Oberfläche kommt, die beim Versuch einer Entfernung zu einer Blutung führt.

Durch regelmäßige Selbstuntersuchung und Kontrollbesuche beim Hautarzt können Plattenepithelkarzinome frühzeitig erkannt werden. Nach Diagnosestellung ist die Standardtherapie eine rasche und vollständige operative Entfernung. Bei Verdacht auf einen länger bestehenden Tumor wird zusätzlich ein angrenzender Lymphknoten (Wächterlymphknoten, Sentinel) entfernt um zu schauen, inwieweit sich der Tumor bereits ausgebreitet hat.
Prinzipiell gilt auch hier: Je früher der Tumor erkannt wird, desto größer sind die Heilungschancen.

Sofern zum Zeitpunkt der operativen Behandlung noch keine Metastasen vorhanden sind, ist die Aussicht auf Heilung gut.

Das maligne Melanom, auch schwarzer Hautkrebs genannt, ist die bösartigste Form von Hautkrebs, der von den sogenannten Melanozyten (Pigmentzellen) ausgeht. Melanome neigen dazu, schon im frühen Stadium über Lymph- und Blutbahnen zu streuen. Sie sind die am häufigste tödlich verlaufende Hautkrebserkrankung weltweit.

Zu den Risikofaktoren, die die Entstehung eines Melanoms begünstigen, zählen neben einer hellen Haut- und Haarfarbe und einer erhöhten UV-Licht Exposition auch eine hohe Anzahl an Muttermalen, große angeborene Muttermale und eine langjährige Immunsuppression. Zudem wurde festgestellt, dass Sonnenbrände, insbesondere in der Kindheit, das Risiko für ein malignes Melanom signifikant erhöhen.

Der Großteil der Melanome entsteht spontan, in etwa 10-15 % findet sich jedoch eine familiäre Häufung.

Typische Warnmerkmale eines Melanoms sind die Veränderung von Form, Größe und Farbe eines Muttermals sowie dessen Asymmetrie und unregelmäßige Begrenzung. Jeder Verdacht sollte so rasch wie möglich abgeklärt werden, um eine frühe Diagnose und Therapie einleiten zu können. Regelmäßige Selbstuntersuchungen auf Veränderungen von Muttermalen helfen dabei, Melanome frühzeitig zu erkennen.

Zur Diagnose wird zumeist das verdächtige Areal vollständig entfernt und unter dem Mikroskop untersucht. Falls die histologische Untersuchung die Diagnose eines Melanoms ergibt, wird eine Nachexzision angeschlossen, um den nötigen Sicherheitsabstand zu schaffen.

Im Gegensatz zum Hautarzt, kann der plastische Chirurg neben dem gesundheitlichen Aspekt auch die ästhetischen Gesichtspunkte bei einer Operation mitberücksichtigen!

Beim Lipom handelt es sich um einen gutartigen Tumor des Fettgewebes, der am ganzen Körper auftreten kann. Am häufigsten betroffen sind jedoch der Kopf-Nacken-Bereich sowie die Schulter-, Arm- und Rückenregion. Lipome finden sich typischerweise eher oberflächlich (subkutan), haben eine gute Abgrenzung zum normalen Fettgewebe und zeichnen sich durch ein langsames Wachstum aus. Leider gibt es jedoch auch eine bösartige Variante des Lipoms, die als Liposarkom bezeichnet wird.

Lipome lassen sich in der Regel gut als Verhärtung ertasten und sind gut verschiebbar. Wenn sie sehr oberflächlich liegen, können sie auch als Vorwölbung der Haut erkannt werden. Die malignen Liposarkome sind hingegen meist eher tief gelegen und lassen sich aufgrund von Verwachsungen mit der Umgebung nicht verschieben. Im Verdachtsfall sollte eine histologische Untersuchung vor der Operation durchgeführt werden. Eine Sonographie und ein MRT können bei der Diagnosestellung hilfreich sein.

Die Entfernung eines Lipoms wird oft aus kosmetischen Gründen gewünscht. Größere Lipome können jedoch auch Druck auf benachbarte Nervenstrukturen ausüben und dadurch mechanische Beschwerden verursachen. In solchen Fällen ist der Eingriff medizinisch indiziert.

Im Rahmen einer Operation muss darauf geachtet werden, dass das Lipom zur Gänze entfernt wird, da es sonst zu einem erneuten Auftreten kommen kann. Eine zusätzliche Fettabsaugung kann bei großen Lipomen sinnvoll sein, um einen durch die Entfernung entstandenen Konturdefekt auszugleichen.

Die Größe und Ausdehnung des Tumors entscheiden darüber, ob die Entfernung des Lipoms unter Lokalanästhesie, Dämmerschaf oder Vollnarkose durchgeführt wird und der Eingriff entweder ambulant erfolgt oder mit einem stationären Aufenthalt (eine Übernächtigung) verbunden ist.

Auf einen Blick

Narkose

Lokalanästhesie, Dämmerschlaf oder Vollnarkose

OP-Dauer

30-60 Minuten

Aufenthalt

ambulant oder tagesklinisch

Arbeitsausfall

je nach Region 1-3 Wochen

Sportkarenz

Je nach Region 1-2 Wochen

Kosten

ab 1.200 Euro

Die Behandlung angeführter Tumore ist nur operativ möglich und sollte bei Verdacht auf Bösartigkeit (Malignität) frühzeitig stattfinden. Maligne Tumore müssen immer mit einem Sicherheitsabstand entfernt werden, um das Risiko eines erneuten Auftretens (Rezidiv) zu minimieren. Somit entsteht oft ein größerer Defekt, als der ursprüngliche Tumor an Maßen mitbringt und eine aufwendigere Defektdeckung wird notwendig.

Bei allen Hautkrebsarten ist eine frühzeitige Diagnose und Therapie für die Heilungschancen entscheidend.

Je früher ein Hautkrebs entfernt wird, desto ungefährlicher ist er und desto kleinere Narben bleiben zurück!

Nach der Entfernung von Hautkrebs sollte eine Nachsorge beim Hautarzt stattfinden. Diese dient der Früherkennung von lokalen Rezidiven und Zweittumoren. Die Kontrollintervalle werden vom Hautarzt vorgegeben und richten sich nach dem individuellen Risiko.

Ein vernünftiger Umgang mit Sonnenbestrahlung stellt die beste Vorbeugung gegen Hautkrebs dar. Die Verwendung von Sonnenschutzmitteln bietet einen gewissen Schutz vor Sonnenbrand, kann aber die Entstehung von Hautkrebs nicht komplett verhindern. Deswegen sind die regelmäßige Selbstuntersuchung und Kontrollen beim Hautarzt wichtig.

Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit der Entfernung von Haut- und Weichteiltumore und führe derartige Operationen mit viel Routine und Präzision (unter Lupenbrillensicht) durch. So garantiere ich meinen Patienten bestmögliche Ergebnisse. Als plastische Chirurgin lege ich neben dem gesundheitlichen Aspekt auch sehr viel Wert auf den ästhetischen Outcome.

Gerne berate ich Sie in meiner Sprechstunde ausführlich und ohne Zeitdruck zu diesem Thema!

FAQ

Was kann ich tun, um mich vor Hautkrebs zu schützen?
Eine starke Sonnenexposition sowie häufige Besuche im Solarium sollten vermieden werden, da zu intensives (auch künstliches) UV-Licht schädlich für die Hautzellen ist. Die Verwendung von Sonnenschutzmitteln wird bei jeder Sonnenexposition empfohlen. Je heller der Hauttyp ist, desto mehr sollte auf den Sonnenschutz geachtet werden.
Wie kann ich Hautkrebs frühzeitig erkennen?
Zum einen können Sie durch Selbstuntersuchung frühzeitig krankhafte Hautveränderungen feststellen. Zum anderen sollten regelmäßige Kontrollen beim Hautarzt stattfinden (je nach Risiko alle 6-12 Monate).
Ist eine Tumorentfernung schmerzhaft?
Tumorentfernungen werden meistens in lokaler Betäubung durchgeführt. Die Betäubung brennt beim Injizieren kurzzeitig, der Eingriff selbst ist schmerzfrei. Wenn nach etwa 2-3 Stunden die Wirkung der Lokalanästhesie nachlässt, sind lediglich leichte Wundschmerzen für 1-2 Tage spürbar. Diese können jedoch gut mit Schmerzmitteln (wie Mexalen oder Novalgin) behandelt werden.
Welche Narkoseverfahren kommen bei einer Tumorentfernung zum Einsatz?
Die meisten Tumore können unter lokaler Betäubung entfernt werden. Ist ein größerer Tumor zu korrigieren, wird der Eingriff unter Vollnarkose durchgeführt. Im Zuge einer ausführlichen Anamnese besprechen wir auch, welche Narkoseart in Ihrem individuellen Fall sinnvoll ist.
Werde ich nach der Tumorentfernung entstellt aussehen?
Ich lege bei jeder Tumorentfernung größten Wert auf eine vollständige Entfernung und Rekonstruktion nach ästhetischen Gesichtspunkten. Je größer der zu deckende Defekt jedoch ist, desto eher ist mit einer Asymmetrie zu rechnen.